Kleines Set für einen Solo- oder Remote-Podcast

Wenn man einen Solo-Podcast, sprich bestehend aus Monologen und ggf. Einspielern, aufnehmen möchte, braucht man ein Mikrofon und meistens ein Interface, welches nur dieses eine Mikrofon aufnimmt. Oder auch wenn man überwiegend Remote-Podcasts aufnimmt, dann reicht auch ein minimales Set an Hardware. Man kann oft zu einem USB-Mikrofon greifen, ich empfehle das jedoch nicht zu tun. Ich sage auch wieso 😉

Warum empfehle ich kein USB-Mikrofon?

Bei USB-Mikrofonen für Podcasts sehe ich mehrere Nachteile:

  • Sie sind oft Kondensatormikrofone und daher sehr anfällig für Störgeräusche, wenn man nicht unbedingt in einem sehr leisen und akustisch günstigem Raum aufnimmt.
  • Preiswerte USB Mikrofone haben meistens nicht so eine gute Tonqualität, starkes Eigenrauschen.
  • Teure USB-Mikrofone sind von der Qualität besser, möchte man das System etwas aufwerten, muss man gleich ein neues Mikrofon kaufen: Die ganze Technik ist in einem Gerät verbaut.
  • USB-Mikrofone kann man nicht wiederverwenden, wenn man z.B. mobil mit einem Rekorder aufnehmen möchte. Solche Rekorder haben meist XLR-Eingänge für Mikrofone.

Braucht man ein Mikrofon ausschließlich für Webkonferenzen und Videocalls, dann würde ich auch ein günstiges USB-Mikrofon nehmen (z.B. Rode NT-USB Mini* oder Behringer Big Foot*).

Dynamisches Mikrofon mit Interface

Ich ein echter Fan dynamischer Mikrofone. Ich finde sie einfach so vielseitig und so robust in der Anwendung, dass ich kein einziges Kondensatormikrofon mehr besitze. Warum mag ich dynamische Mikrofone? Sie sind weniger anfällig für Störgeräusche und Hall, besonders wichtig, wenn man kein Aufnahmestudio hat und Kinder zuhause rumlaufen (oder Kolleg:innen bei der Arbeit). Es gibt jedoch ein Aber: Dynamische Mikrofone haben ein schwaches Ausgangssignal und brauchen daher gute und saubere Verstärker. In unserem Falle ist so ein Verstärker in dem Interface, welches man über USB an den PC anschließen kann.

Bei den günstigen Interfaces gibt es zwar sehr viele Kandidaten, ich bin jedoch bei einem Interface hängen geblieben, welches bei einem guten Preis eine sehr hohe Qualität liefert: Audient iD4 MKII (für ein Mikrofon) oder alternativ iD14 MKII* für zwei Mikrofone. Gute Qualität in diesem Fall bedeutet genug Lautstärke bei praktisch keinem Grundrauschen (welches man hört, wenn es still ist). Und so muss man die Aufnahme nur etwas verstärken und kann ohne irgendwelche Filter nutzen.

Ich habe an dem iD4 MKII ein Shure SM7B* angeschlossen und muss die Verstärkung auf Maximum ziehen, damit genug Lautstärke kommt. Reicht jedoch gut für Aufnahmen und Webkonferenzen in Teams und Zoom aus.

Eine günstigere Alternative zu dem Shure SM7B ist das Sennheiser E835*, welches auch noch mehr Pegel mit dem iD4 MKII liefert.

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