In dem Beitrag Technik Starter-Kit habe ich beschrieben, mit welchem günstigen Setup man starten kann, um Interviews mit einem Gast im Unternehmen machen zu können. Wenn man etwas mehr Budget ausgeben darf und auch größeren Runden (bis zu 4 Personen) im Podcast haben möchte, kann man schon ein respektables Podcast-Studio aufbauen. Zumindest was die Technik angeht, Räumlichkeiten sind ein Thema für sich und variiert von Unternehmen zu Unternehmen.
Das Ergebnis
Starten wir mit dem Nachtisch. Was kommt so alles am Ende und was kann man mit diesem Aufbau leisten?
- Aufnahmen mit 4 Menschen im Raum in professioneller Qualität
- Zuschaltung von Gästen über Skype o.ä.
- Zuschaltung von Gästen über Telefon
- Aufnahme ohne PC
- Mehrspuraufnahme
- Einspieler wie Jingles und Ansagen
Der technische Aufbau
Das Herzstück des Studios bildet der Rodecaster Pro von Rode. Das Gerät ist ein Multitalent und übernimmt viele Rollen:
- Mischpult für mehrere Eingänge
- Audio-Interface für den PC
- Mehrspuraufnahmegerät (auf Mikro-SD Karte)
- Mehrere Vorverstärker für Mikrofone
- Mehrere Verstärker für Kopfhörer
- Sound-Board für Einspieler
Der Rodecaster Pro kann über verschiedene Quellen bezogen werden, z.B. über Thomann.
Am Rodecaster Pro können bis zur 4 Mikrofone angeschlossen werden. Entweder separate Mikrofone wie Sennheiser e835 oder Rode PodMic oder aber auch professionelle Headsets wie DT-297 von Beyerdynamic.
Headsets haben eine sehr gute Tonqualität und sind besonders gut für Anfänger geeignet.
Solche Headsets haben einige Vorteile gegenüber dedizieren Mikrofonen:
- Immer gleicher Abstand zwischen Mund und Mikrofon
- Einfachere Nutzung für Einsteiger
- Aufnahmekontrolle (Monitoring) durch Kopfhörer
- Keine „Mikrofondiziplin“ nötig, man kann in jeder Situation gleichen Ton aufnehmen
Einkaufsliste bei Thomann
Wichtig! Das Headset wird ohne Anschlusskabel verkauft. Dieses kostet zusätzliche 59€ in Längen 1.5m und 3m.
Insgesamt mit dem Mischpult und vier Headsets kommt man auf 1721€ inkl. MwSt.
Die für den Rodecaster Pro benötigte SD-Karte kann man über andere Quellen beziehen als Thomann. Für den Anfang wird sie nicht benötigt, wenn man die Aufnahme mit dem PC macht.
Virtuelle Aufnahmen
Mit dem Rodecaster Pro ist es auch einfach möglich einen Podcast aufzunehmen, wenn die Gäste nicht im gleichen Raum sind: Man kann virtuelle Aufnahmen über Skype, Zoom oder Microsoft Teams machen. Das Gerät wird per USB an den PC/Mac angeschlossen und erscheint als ein Ein- und Ausgabegerät im Betriebssystem. Damit kann man das lokale Mikrofon und die Fernschaltung auf separaten Spuren aufnehmen.
Dieser Weg ist vor allem dann sinnvoll, wie die Aufnahmefunktion in z.B. Microsoft Teams im Unternehmen deaktiviert ist.